Um was geht es?
Denken wir einmal an den Sport, zum Beispiel an den Fußball. Jeder kann nachvollziehen, dass die Spielstärke einer Mannschaft davon abhängt, wie gut die verschiedenen Positionen besetzt sind. Und auch davon, wie stark die Spielerpersönlichkeiten sind, die für die Teamstrategie wichtige Schlüsselpositionen besetzen.
Entsprechendes gilt auch für Arbeitsteams. Bisher wird in Unternehmen dem Faktor „Mannschaftsaufstellung“ noch wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Man muss meist mit den Personen ein Team bilden, die in einer bestimmten Situation gerade von der Hierarchie zur Verfügung gestellt werden. Am ehesten werden noch die Teamleiter systematisch ausgewählt – allerdings meist nach hierarchischen Führungskriterien.
Hier liegt noch erhebliches Teampotential verborgen. In dem Maße, wie der Unternehmenserfolg von der Leistungsfähigkeit wichtiger Teams abhängig gesehen wird, dürfte auch der Blick für die Qualität der Mannschaftszusammensetzung geschärft werden.
Der englische Teamforscher Meredith Belbin hat erfolgreiche Teams danach untersucht, welche Rollen in ihnen vertreten waren, und dann diese idealtypisch charakterisiert. Wir benutzen diese Rollenmodell in leicht modifizierter und ergänzter Form mit neun Teamrollen, die analog zu einer Sportmannschaft auf einem „Persönlichkeits-Spielfeld“ dargestellt werden kann.